4. Wettbewerbsfilm: "MAYSOON" - THE GRAND Ahrenshoop

MAYSOON

von Nancy Biniadaki (D/GR 2024, 122 min)

Eine Beziehung zerbricht, ein Reisepass läuft ab – und plötzlich steht alles auf dem Spiel. Maysoon (Sabrina Amali), eine ägyptische Archäologin, die als Museumsführerin in Berlin arbeitet, lebt mit ihrem Partner Tobi (Florian Stetter) und ihren beiden kleinen Kindern zusammen. Alles scheint gut, sie sind eine glückliche Familie, bis Tobi nach einem Strandausflug offenbart, dass er eine Affäre hat. Maysoon muss hilflos zusehen, wie ihr mühsam wiederaufgebautes, bürgerliches Leben zerfällt. Zwischen persönlichem Verrat, bevorstehender Scheidung und der Auseinandersetzung um das Sorgerecht für die Kinder, bürokratischen Hürden und der drohenden Abschiebung aufgrund ihres abgelaufenen Passes holt sie zugleich ihr politisches Engagement im Arabischen Frühling ein. In einer Stadt, die einst Freiheit versprach, stellt sich Maysoon die Frage nach ihrem Platz in einer Gesellschaft. MAYSOON ist ein vielschichtiges Drama über eine Frau im Ausnahmezustand – und über die Radikalität der Liebe.

NANCY BINIADAKI

Die griechisch-stämmige Autorin und Regisseurin arbeitet für Film, Theater und Videokunst. Ihr zweiter Spielfilm MAYSOON feierte im September 2025 seine Weltpremiere beim Filmfest Oldenburg, Hauptdarstellerin Sabrina Amali wurde für ihr intensives Spiel als beste Darstellerin ausgezeichnet. Ihr Spielfilmdebüt THE SURFACE OF THINGS wurde 2017 mit dem „Best Greek Newcomer Director’s Award“ des Internationalen Film¬festivals von Athen ausgezeichnet. Biniadaki lebt in Berlin.